Prozess wegen Pastorenmord

Am 30. Juni 2020 ermor­deten mehrere Männer den ehema­ligen Pastor Rein­hold Zuber in dessen Wohnung in der Thoma­si­us­straße 5. Wie sich im Nach­hinein heraus­stellte, hatte der 77-jährige Zuber zu mindes­tens einem der Männer ein sexu­elles Verhältnis. Am Tag des Mordes war der Täter mit anderen in der Wohnung des Opfers und entschloss sich, Herrn Zuber auszu­rauben. Er schlug und trat auf ihn ein, während die anderen nach Wert­ge­gen­ständen suchte. Damit das Opfer nicht schreien konnte, wurde es mit einem Kissen erstickt.
Drei der Täter wurden im Jahr 2022 bereits verur­teilt, teil­weise nach Jugend­straf­recht. Gegen einen wurden 11 1/2 Jahre Gefängnis verhängt.
Im Juni dieses Jahres konnte nun in Buka­rest auch der vierte mutmaß­liche Täter fest­ge­nommen und nach Deutsch­land ausge­lie­fert werden. Der heute 30 Jahre alte Mann ist rumä­ni­scher Staats­an­ge­hö­riger. Die Staats­an­walt­schaft Berlin erhob Anklage am Land­ge­richt Berlin gegen ihn wegen Mordes aus Habgier und mit Verde­ckungs­ab­sicht in Tatein­heit mit Raub mit Todes­folge. Er befindet sich zurzeit in der Unter­su­chungs­haft­an­stalt Moabit – nur wenige hundert Meter vom Tatort entfernt.


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