Anzeige gegen Bildungssenatorin

Der Flücht­lings­hil­fe­verein Moabit hilft erstattet Anzeige, denn der Senat Berlin verwei­gert geflüch­teten Jugend­li­chen offi­ziell den Schul­zu­gang. Syste­ma­tisch und mona­te­lang werden unbe­glei­tete minder­jäh­rige Geflüch­tete nicht beschult.
In den von mehreren Trägern vorlie­genden offi­zi­ellen E‑Mail der Senats­bil­dungs­ver­wal­tung heißt es:
„Liebe Teams aus den Erst­auf­nah­me­ein­rich­tungen,
nach unserem letzten Austausch in der Träger­runde gilt ab sofort folgende Rege­lung: Bitte melden Sie die jungen Menschen bis zum 14. Lebens­jahr (einschließ­lich) zu Schule an. Dies gilt unab­hängig davon, dass die jungen Menschen noch kein Erst­ge­spräch hatten. Bei Ände­rungen zum Verfahren infor­mieren wir Sie.
Junge Menschen ab dem 15. Lebens­jahr sind weiterhin nicht zur Schule anzu­melden. Bei Fragen wenden Sie sich an mich.“

Moabit hilft hat wegen des Rechts­ver­stoßes gegen die Schul­pflicht Anzeige erstattet, denn Bildung steht allen Kindern zu! Es verstößt gegen grund­le­gende Menschen­rechte und ist inak­zep­tabel, geflüch­tete Kinder und Jugend­liche von Bildung auszu­schließen.
Auch richtet sich die Anzeige gegen die Sena­torin Günther-Wünsch, die als Verant­wort­liche für ihre Verwal­tung dafür zu sorgen hat, dass das Berliner Schul­ge­setz, die UN-Kinder­rechts­kon­ven­tion einge­halten wird und es nicht zu einer Kindes­wohl­ge­fähr­dung kommt.
Alle Kinder sind unsere Zukunft und verdienen eine faire Chance auf Bildung!
Dass die Berliner Sena­torin Günther-Wünsch das scheinbar nicht so sieht, ist erschüt­ternd.

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